Mit der Ausstellung „Viva Venezia“ lädt das Belvedere zu einem Streifzug durch Venedig ein. In drei Schwerpunktsetzungen wird die Zeit ab dem 19. Jahrhundert thematisiert. Begonnen wird mit den Bildern der Historienmalerei jener Zeit. So bietet „Blick auf San Giorgio Maggiore“ (1834) von Jakob Alt einen typischen Eindruck davon, womit Venedig verbunden wird: Gondeln und die Bucht mit Segelschiffen. Oder das 10 Meter lange Gemälde Hans Makarts „Venedig huldigt Caterina Cornaro“ (1872–1873). Die rund achtzig Gemälde dieser Schau stammen primär aus der Sammlung des Belvedere.
Der zweite Schwerpunkt fällt in die historische Verbindung zwischen Venedig und Österreich; zum einen in politisch-geografischer Hinsicht, sowie durch eben ihre Nähe zu Österreich, als jene Stadt, die, wiederkehrend aufgesucht, in ihrer Vielfalt und mit dem bunten Treiben in den Gassen und auf den Campi, gerne porträtiert wurde.
Der dritte Abschnitt, mit Venedig als Sehnsuchtsort, umfasst die Ausstellung im Sinne der Interpretation der Serenissima. Denn Maler, Literaten und Mäzene aus aller Welt trafen und fanden einander immer wieder in dieser bizarren Stadt. So ist es wohl der Wandel, den Venedig immer wieder vollzog und der ihr den Mythos von „Venedig sehen und sterben“ bis heute verleiht.
Viva Venezia! Die Erfindung Venedigs im 19. Jahrhundert
bis zum 4.9.2022
Unteres Belvedere
Rennweg 6
A-1030 Wien
Tel.: +43-1-795570
Mo – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 16 €, erm. 12,50 €
www.belvedere.at
Text: Greta Sonnenschein
Bild: Unteres Belvedere
Erstveröffentlichung in kunst:art 85