Mutterschaft

11.12.2022 – 26.2.2023 | Syker Vorwerk

Eine Mutter mit kleinem Kind auf dem Arm: ein vertrauter Anblick von der Straße, beim Einkauf oder im Park. Gleichzeitig ploppen vor dem inneren Auge Bilder auf: die ganze Kunstgeschichte über anderthalb Jahrtausende mit Maria und dem Christuskind …

So viel wird gleich schon klar, das Thema hat es in sich. Und es steckt voller Widersprüche. Das Syker Vorwerk, das Zentrum für zeitgenössische Kunst an der südlichen Flanke Bremens, stellt sich in seiner aktuellen Ausstellung mit einem guten Dutzend Positionen der ganzen Komplexität. Denn einerseits hat jeder Mensch, biologisch gesehen, eine Mutter, aber wohl kaum irgendwo sonst reicht diese schlichte Zuschreibung so wenig aus wie hier: Vielfache psychologische, gesellschaftliche oder kulturelle Faktoren unterstützen (oder konterkarieren) die Biologie.

„Motherhood. Nicht / Noch nicht / Nicht mehr / Vielleicht / Muttersein“ stellt sich der Komplexität des Mutterbegriffs und zeigt, wie sich Mutterschaft und Muttersein in der Kunst von heute widerspiegeln. Und natürlich ist in der von Nicole Giese-Kroner kuratierten Schau auch von der Schwierigkeit die Rede, die Rollen von professioneller Künstlerin und Mutter unter einen Hut zu bringen.

Motherhood
11.12.2022 – 26.2.2023
Syker Vorwerk
Waldstr. 76
D-28857 Syke
Tel.: +49-4242-577410
Mi + Sa 14 – 18 Uhr, So 11 – 18 Uhr
Eintritt frei
www.syker-vorwerk.de

Text: Dieter Begemann
Bild: Syker Vorwerk
Erstveröffentlichung in kunst:art 89

Über Dieter Begemann 298 Artikel
Begemanns Blog: Sternschnuppen An dieser Stelle soll es um ästhetische Sternschnuppen gehen und, wie es die Schnuppen so machen, sollen sie hin und her zischen auf manchmal verblüffenden Kursen – kreuz und quer! Ich konnte (und musste zum Glück mich auch nie) entscheiden zwischen praktisch-bildkünstlerischen und theoretischen Interessen: Ich liebe Malerei und Bildhauerei, begeistere mich für Literatur, bin ein Liebhaber von Baukunst und Design –aber meine absolute Leidenschaft gehört der Gestaltung von Gärten und Autos. Und, eh ich’s vergesse: natürlich dem Film!!