Mit der Romantik Anfang des 19. Jahrhunderts gewann die Plein-Air-Malerei an Bedeutung. Jedoch dauerte es länger, bis die geometrische Kunst zum Teil der Kunstgeschichte wurde. Die aufs Essenzielle reduzierten Formen fanden vor allem 1920 im Bauhaus Anklang – Sachlichkeit und Klarheit rücken in den Vordergrund, alles Überflüssige wird zurückgelassen.
36 Mal organisierte die polnische Kunstwissenschaftlerin und Kunstkritikerin Dr. Bożena Kowalska (* 1930) das Symposium „Plein-Air für Geometrische Kunst“ (Plenery dla Artystów Posługujących się Językiem Geometrii), die Mitbegründerin der gleichnamigen Künstlergruppe ist. Bisher war das Symposium zumeist in Polen, jedoch diesmal findet es mit polnischer, deutscher und internationaler Beteiligung in Deutschand im Syker Vorwerk statt.
Die Schau zeigt aktuelle Werke der geometrischen Kunst von 44 Künstlerinnen und Künstlern. Diese sind Mitglieder der Gruppe „Plein-Air für Geometrische Kunst“. Zu den ausgestellten KünstlerInnen gehört Barna Benedek. Seine Werke formen abstrakte, strukturelle Ansichten geometrischer Formen und gebogener Linien. Außerdem zu sehen sind Dominique Chapuis‘ monochrome weiße Formen, Karolina Halateks Spiel mit dem Glas, dem Licht und der Form, Nikolas Dimitrovs Werke, die im Spannungsfeld zwischen Musik und Malerei liegen. Seine rhythmisiert reduzierten Strichreihungen basieren in einer eigenen Formensprache auf Takt, Rhythmus, Modulation und Variation. Dazu gesellen sich auch Norbert Thomas, Olga Zabron und Serena Amrein.
Connection Bożena. Internationale Geometrische Kunst
3.6. – 28.8.2022
Syker Vorwerk
Am Amtmannsteich 3
D-28857 Syke
Tel.: +49-4242-577410
Mi + Sa 14 – 18 Uhr, So 11 – 18 Uhr
Eintritt frei
www.syker-vorwerk.de
Text: Liane Wendt
Bild: Syker Vorwerk
Erstveröffentlichung in kunst:art 85