Im rheinländischen Brühl geboren und doch auf der ganzen Welt bekannt: Max Ernst, der durch sein mannigfaltiges Werk bestehend aus Schriftgut, Collagen, Plastiken, Gemälden, Druckgrafik sowie der ständigen Suche und Verfeinerung neuer Techniken wie der Frottage oder der Grattage Anerkennung und Berühmtheit erlangt hat, ist mitunter auch deshalb so populär, weil er zu den meistfotografierten Künstlerpersönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts zählt.
Durch die Kamera etwa der Amerikanerin Berenice Abbott, die durch ihre Straßen- und Architekturszenen aus New York bekannt wurde, des Franzosen Henri Cartier-Bresson, welcher seine Sujets ebenfalls draußen und im alltäglichen Leben spontan einfing, des Berliner “Stern”-Fotoreporters Robert Lebeck, des legendären Modefotografen Irving Penn, der seine Modelle penibel im Studio inszenierte, oder Lee Millers, deren antagonistische Karriere als Model und Kriegsfotografin sie bis heute zu den eindringlichsten Fotokünstlerinnen überhaupt zählen lässt, wurde Max Ernst gesehen, porträtiert und dokumentiert. Auch Fotografien von Man Ray – mit welchem Ernst im Übrigen 1944 in Great River auf Long Island eine Doppelhochzeit feierte – gehören dank der Schenkung der ebendort angetrauten, vierten Ehefrau von Max Ernst Dorothea Tanning zu den insgesamt rund 150 gezeigten Exponaten, welche zum reichen Sammlungsbestand des Museums zählen.
Image. Max Ernst im Foto
15.1. – 23.4.2023
Max Ernst Museum Brühl
Comesstr. 42 / Max-Ernst-Allee 1
D-50321 Brühl (Rheinland)
Tel.: +49-2232-57930
Di – So 11 – 18 Uhr
Eintritt: 9 €, erm. 7 €
www.maxernstmuseum.lvr.de
Text: Dr. Denise Susnja
Bild: Max Ernst Museum Brühl
Erstveröffentlichung in kunst:art 89