Neue Interpretation

25.5. – 3.9.2023 | Kunstsammlung Neubrandenburg

Der japanische Künstler Hirojuki Masuyama erhielt seine erste Ausbildung in Öl- und Wandmalerei in Tokyo und kam über ein DAAD-Stipendium 1995 nach Deutschland. An der Kunstakademie Düsseldorf studierte er Bildhauerei und an der Kunsthochschule für Medien in Köln Fotografie und Film. Düsseldorf wurde seine Wahlheimat. Masuyama hat für die Ausstellung in Neubrandenburg Motive von Caspar David Friedrich neu interpretiert. Darunter das berühmte Gemälde „Neubrandenburg im Morgennebel“ von 1816, das sich im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald befindet. 2016 ließ sich der Japaner das erste Mal von diesem Landschaftsbild inspirieren und interpretierte es neu. Der Künstler arbeitet oft in Zyklen und in verschiedenen Zeiten. Das Verschmelzen der Gegenwart mit der Vergangenheit wirkt in seinen Werken spielerisch und leicht.

Blumen sind zeitlos in der Kunst und Masuyama präsentiert sie in „Flowers“-Leuchtkästen im Laufe der Jahreszeiten. In einem Video haben die Besucher das Gefühl, tatsächlich ein Jahr lang durch den Düsseldorfer Wald zu gehen. Schlicht „O“ heißt eine Holzkugel des Künstlers, die 2018 entstand und zugleich das Highlight der Schau ist. Sie besitzt einen Durchmesser von drei Metern, in ihrem Innerem können die Besucher sitzend oder liegend einen Sternenhimmel erleben, der von 30.000 Leuchtstäben in verschiedenen Farben erzeugt wird. Die Schau überzeugt in ihrer Raffinesse und versteht es, die Betrachter für die Schönheit von Landschaft und Natur zu sensibilisieren.

Hiroyuki Masuyama: Zeitenzyklus
25.5. – 3.9.2023
Kunstsammlung Neubrandenburg
Große Wollweberstr. 24
D-17033 Neubrandenburg
Tel.: +49-395-5551290
Mi – So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 2,50 €
www.kunstsammlung-neubrandenburg.de

Text: Nadja Naumann
Bild: Kunstsammlung Neubrandenburg
Erstveröffentlichung in kunst:art 91