Formen von Kreativität

bis zum 4.2.2024 | Museum Fluxus+

Das Museum Fluxus+ in Potsdam zeigt Avantgarde Künstler aus Ost und West. Sie durchbrachen alle Gattungsgrenzen, untergruben den Kunstbegriff mit spektakulären Happenings. Sie arbeiteten prozessual und im Kollektiv: Dass die Akteure der Fluxusbewegung den westdeutschen Kunstbetrieb in den 1960er-Jahren ordentlich aufmischten, ist hinlänglich bekannt. Dass aber auch viele Künstlerinnen und Künstler in der DDR progressiv und nicht gerade systemverträglich unterwegs waren und dabei – meist im Untergrund – ganz ähnliche Formate und Strategien an den Tag legten, das zeigt jetzt die Ausstellung „FLUXUS+nonkonform – Künstlerische Avantgarde in Ost- und Westdeutschland“ im Museum FLUXUS+ in Potsdam.

Nachdem Josef Beuys, Wolf Vostell oder Nam June Paik die „Erzeugung unspezialisierter Formen von Kreativität“ (Fluxusgründer George Maciunas) in improvisierten Handlungsabläufen und schrägen Konzerten erprobt hatten, gab es im Osten – zeitversetzt – Künstlergruppen, die in unkonventionellen Aktionen im Freien Malerei, Musik und Tanz miteinander verbanden. Auch andernorts entstanden in der DDR nicht öffentlich gezeigte, nur für den Moment geschaffene Werke, die in ästhetischer wie politischer Hinsicht durchaus kritisch konzipiert waren. In der Ausstellung zu sehen sind Arbeiten von Mary Baumeister, Joseph Beuys, Bazon Brock, Lutz Dammbeck, Andreas Dress, Günter Firit, Hartwig Ebersbach, Birger Jesch, Lutz Fleischer, Hans-Joachim Schulze und Wolf Vostell.

FLUXUS+nonkonform. Künstlerische Avantgarde in Ost und West.
bis zum 4.2.2024
Museum Fluxus+
Schiffbauergasse 4f
D-14467 Potsdam
Tel.: +49-331-60108933
Mi – So 13 – 18 Uhr
Eintritt: 7 €, erm. 3 €
www.fluxus-plus.de

Text: Dr. Julia Behrens
Bild: Museum Fluxus+
Erstveröffentlichung in kunst:art 94