Familiäre Bande

25.2. – 21.4.2024 I Stiftung Bauhaus Dessau

T. Lux Feininger in Deep, Foto: Andreas Feininger, um 1929

Feiningers in Dessau

Wolfgang Büche, einst Kurator für Malerei des Kunstmuseums Moritzburg Halle/S., pflegte zu T. Lux Feininger bis zu seinem Tod einen intensiven Briefkontakt. Sein Verdienst ist es, dass es 1998 die erste Ausstellung des Künstlers in Deutschland in Halle/S. gab. Der jüngste Sohn von Julia und Lyonel Feininger machte sich einen Namen als Fotograf und Maler. Sein Sohn Conrad zog 2022 von den USA nach Dessau. Er war 40 Jahre lang Schauspieler in Washington D. C. und siedelte der Liebe wegen um.

Theodore Lux Feininger (1910–2011) wurde in Berlin geboren und erhielt seine Ausbildung am Bauhaus in Dessau. Hier lehrte der Vater Lyonel Feininger (1871–1956) in den Jahren von 1926 bis 1933 und die Familie lebte in einem der von Walter Gropius entworfenen legendären Meisterhäuser in Dessau. Kreativ waren sie in der Zeit alle: Feiningers zweite Ehefrau Julia, die Söhne Andreas, Laurence und T. Lux, Tochter Lore aus erster Ehe und Gertrud Wysse Hägg, die Freundin von Andreas, die er 1933 heiratete.

Das Bauhaus war wie eine Heimat für die kreative Familie Feininger. Eine fast unbeschwerte Zeit vor dem aufkommenden politischen Wechsel in Deutschland, der in einen Krieg enden und das Ende des Bauhauses besiegeln sollte.
T. Lux Feininger hielt die intensive familiäre Zeit in Dessau mit der Kamera fest. Darauf fußt die Ausstellung, für die Conrad Feininger Ausschnitte aus Briefen eingelesen hat. Diese Authentizität ermöglicht den Besuchern, ein Gefühl für diese besondere Familie zu bekommen.

T. Lux Feininger und seine Bauhausfamilie
25.2. – 21.4.2024
Stiftung Bauhaus Dessau
Meisterhäuser
Ebertallee 59-71
D-06846 Dessau-Roßlau
Tel.: +49-340-6508250
Täglich 10 – 17 Uhr
Eintritt: 9 €, erm. 6 €
www.bauhaus-dessau.de

Text: Nadja Naumann
Bild: Stiftung Bauhaus Dessau
Erstveröffentlichung in kunst:art 95