
Gruppenausstellung
Die Künstliche Intelligenz schlummert als Programme seit Jahren in den Schubladen der Firmen, die rein digital ausgerichtet sind, und die Büchse der Pandora ist geöffnet. In der Kunst spielt das Digitale schon lange eine Rolle, hat aber mit Künstlicher Intelligenz nicht zwingend zu tun. Vielmehr nutzen Künstler die digitalen Möglichkeiten, die unbegrenzt erscheinen im Schaffensprozess.
Die Gruppenausstellung „Virtual Beauty“ im Haus der Elektronischen Künste in Basel hinterfragt, wie neue Technologien und digitale Beeinflussung den Schönheitsbegriff des Menschen verändern. Die klassische Schönheit in der Kunst ist ins Wanken geraten. Nicht mehr die idealen Vorstellungen gelten, vielmehr bekommt Schönheit eine erweiterte Definition. Curvy Models sind plötzlich sehr in und auch das Spiel und Ausloten der Bestimmung des eigenen Geschlechts hat selbst die Politik davon überzeugt, dass Menschen darüber selbst entscheiden können. Das heißt, allein die digitalen Technologien haben diesen Wandel nicht zu verantworten, aber er wird forciert und in der Kunst wird deren Einfluss immer bestimmender. Ein Leben ohne Smartphone ist für die jetzige Generation undenkbar. Social Media ist ein fester Bestandteil im Leben geworden. Ein Leben ohne Apps? Undenkbar! Sich digital selbst zu inszenieren, macht Influencer zu Millionären. Vor allem Beautytipps sind der Renner. Die Gratwanderung zwischen virtueller und physischer Schönheit zu zeigen, ist das Anliegen der Schau. Menschliche Identität steht hier auf dem Prüfstand.
Virtual Beauty
8.6. – 18.8.2024
HEK (Haus der Elektronischen Künste)
Freilager-Platz 9
CH-4142 Münchenstein/Basel
Tel.: +41-61-2836050
Mi – So 12 – 18 Uhr
Eintritt: 12 CHF, erm. 8 CHF
www.hek.ch
Text: Nadja Naumann
Bild: HEK
Erstveröffentlichung in kunst:art 97