Kunst und Ökologie
Der Spreewald im Bundesland Brandenburg zählt zu den schönsten Landschaften Deutschlands, mit seiner typischen Verflüssigung der anderswo so klaren Grenzen zwischen Land und Wasser. Er ist jedoch auch ein Ort, wie geschaffen für die Präsentation von Kunst: wegen seiner Schönheit, aber auch wegen der hier so offenkundigen Fragilität von ökologischen Systemen. Seit 22 Jahren veranstaltet der Landkreis Dahme-Spreewald sein Kunstfestival „Spektrale“, ein Titel, der für Vielfalt, Ideenreichtum und weitgestreute, ungewöhnliche Präsentationsorte steht. Temporäre künstlerische Eingriffe in vielerlei Gestalt findet man hier in Stadt- und Naturräumen.
Die im Wechsel stattfindende „Aquamediale“, das zweite überregional ausstrahlende Kulturfest des Spreewaldes, hat ähnliche Ziele: Dieses Jahr sind an 127 Ausstellungstagen 10 Installationen von 10 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Gemeinsam ist ihnen das Anliegen, im Medium des Künstlerisch-Ästhetischen aufmerksam zu machen für die Natur und ihre komplexen Vorgänge. Oder: „Neben der visuellen Erweiterung des Landschaftserlebnisses zu Nachhaltigkeit ermuntern“, in den Worten der Veranstalter. Zentrum ist heuer das Gelände der Technischen Hochschule in Wildau, wo man ressortübergreifende, also künstlerische wie wissenschaftliche und auch ökonomische Diskurse zur oben angerissenen Thematik anstoßen möchte: „Transformationsräume des Denkens, Fühlens und Handelns (…), in denen Fragen unserer Herkunft und Zukunft thematisiert werden“.
Spektrale 11
23. Mai bis 26. September 2024
Landkreis Dahme-Spreewald
Reutergasse 12
D-15907 Lübben (Spreewald)
Tel.: +49-3546-200
Weitere Informationen unter
www.spektrale-dahme-spreewald.de
Text: Dieter Begemann
Bild: Landkreis Dahme-Spreewald
Erstveröffentlichung in kunst:art 97