Theatrum Mundi
Nur eine Welt scheint zu wenig für eine Karriere, die sich über ein halbes Jahrhundert erstreckt und kein
Nachlassen erkennen lässt. Theatrum Mundi scheint daher die mindeste Bühne zu sein, die ihm Die
Galerie in Frankfurt am Main daher für seinen aktuelle Ausstellung bereitet. Schon in der DDR ein
vielbeachteter und erfolgreicher Künstler, begleitete ihn nach dem Ende jener alten Welt die Frankfurter
Galerie von Peter Femfert seit Jahrzehnten – und umgekehrt er sie ebenso.
Neben den historischen Sphären, in die sich die Welt bis 1989 teilte, spricht Die Galerie vor allem von
den unterschiedlichen und längerlebigen künstlerischen und thematischen Sphären. Auch sie sind Volker
Stelzmann wohl vertraut, in seiner Malerei weiß er sie zusammenzuführen. „Die Welt“ zeigt sich in seiner
Malerei dabei zumeist als „die Gesellschaft“, denn es sind verschiedenste Menschen in verschiedensten
Situationen und Verhältnissen zueinander, die direkt dargestellt oder mittelbar angedeutet die Welt seiner
Gemälde bilden. Die malerischen Mittel, die er hierzu nutzt, zeigen in manchen Fällen ihre Modernität, in
anderen könnten sie auch von den Alten Meistern kommen. Aber ob Neue Sachlichkeit oder alte
Stillleben durchschimmern, stets ist Volker Stelzmann in seinen Arbeiten erkennbar. Manche sind von
tiefer Gültigkeit, andere erscheinen geradezu erschreckend aktuell oder gar prophetisch. So sind die
„Messermänner“ bereits 2022 entstanden, doch scheint das Thema die politischen Entwicklungen vor
allem der letzten Monate immer mehr beeinflusst zu haben.
Volker Stelzmann. Theatrum Mundi
bis zum 27.11.2024
Die Galerie
Grüneburgweg 123
D-60323 Frankfurt
Tel.: +49-69-9714710
Mo – Fr 9 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr
Eintritt frei
www.die-galerie.com
Text: Christian Hofmann
Bild: Die Galerie
Erstveröffentlichung in kunst:art 100