
Herzkammer der Banken
Frankfurt galt immer als schwieriges Pflaster für Kunstmessen. Einerseits sind die Frankfurter begierig auf eine Kunstmesse, anderseits hat es im Spannungsfeld von Köln (knapp 200 Kilometer) und Basel (knapp 300 Kilometer) nie so richtig gefunkt: Art Cologne und Art Basel sind einfach zu nah an der Stadt, als dass sich eine vergleichbare Großmesse hätte etablieren können. Bis die Discovery Art Fair (DAF) die Stadt der Banken und Versicherungen mit einem ganz anderen Konzept für sich gewonnen hat. Nun wird die Kunstmesse mit Preisen, die sich auch Menschen mit einem fünfstelligen Jahresgehalt leisten können, bereits zum siebten Mal in Frankfurt Gäste empfangen.
So werden auch diesmal sowohl Galerien als auch Künstler mit Ständen vertreten sein. Eine Koexistenz, die Tradition bei den Messen der Discovery Art Fair hat und die sehr gut funktioniert. Tatsächlich haben Galerien und Künstler mit dem Konzept gute Erfahrungen gemacht. Und anscheinend haben auch die Besucher Spaß daran. Einen wichtigen Anteil daran dürfte tatsächlich diese Kombination haben: Auf der Messe ist anders als bei den großen Kunstmessen in Köln und Basel ein angenehmes geschäftiges Treiben zu spüren, bei dem man nicht nur flüstern darf. Andererseits sind alle, Aussteller und Besucher, mit dem notwendigen Ernst bei der Sache. Und das Gespräch mit Galeristen und Künstlern ist nicht nur möglich, sondern auch hocherwünscht. Und da sage noch einer, dass eine Kunstmesse in Frankfurt unmöglich sei …
Discovery Art Fair in Frankfurt
1. – 3.11.2024
Messe Frankfurt. Halle 1.2
Ludwig-Erhard-Anlage 1
D-60327 Frankfurt am Main
Tel.: +49-151-25699371
Fr + Sa 11 – 20 Uhr, So 11 – 18 Uhr
Eintritt: 20 €, erm. 15 €
www.discoveryartfair.com
Text: Christian Corvin
Bild: Discovery Art Fair
Erstveröffentlichung in kunst:art 99