Kilian Breier in der Alfred Ehrhardt Stiftung

bis zum 11.5.2025 I Alfred Ehrhardt Stiftung

Kilian Breier, Ohne Titel (Holz), 1956
Kilian Breier, Ohne Titel (Holz), 1956

Wider die gängigen Konventionen

Natürlich ist auch die Alfred Ehrhardt Stiftung mit einem Beitrag zum diesjährigen EMOP Berlin – dem European Month of Photography – vertreten und zeigt die Arbeiten von Kilian Breier (1931–2011), die zwischen Avantgarde, Abstraktion und konkreter Fotografie changieren.

Von tradierten Wegen der Fotokunst abweichend, experimentierte Breier mit kameralosen Techniken wie dem Fotogramm, Chemigrafiken, Negativumkehrung oder Teilbelichtungen. In seinem Œuvre, das sich anfangs auf gegenständliche Naturdarstellungen konzentrierte, wird das Motiv alsbald zugunsten des Schaffensprozesses aufgelöst und offenbart einen Kosmos aus abstrakten Bildwelten, die das Offensichtliche und Realistische weitestgehend negieren. Jene Prozesse und Reduktionen tragen entscheidend zur ästhetischen Wirkung der endgültigen Fotografie bei.
Breier fokussiert das, was an der Fotografie Verfahren ist – Präparation, Ausführung, Entwicklung – und potenziert wie ein Alchemist das fotografische Grundgerüst mit seinen medialen Spielarten, so dass die Zuständigkeit des Fotografen eben nicht einzig auf dessen Aktivität und den simplen Druck auf den Auslöser beschränkt ist, sondern das Prozessuale des Mediums mit einbezieht.

Die Ausstellung zeigt rund fünfzig, teils erstmals der Öffentlichkeit zugängliche Arbeiten aus den 1950er- bis 1980er-Jahren, die das fotografische Spektrum Breiers repräsentieren. Grafisch, bisweilen konkret und doch abstrakt sind seine meist monochromen Anschauungen, die mit Strukturauflösungen, Kontrasten und natürlich mit Licht und Schatten – dem Wesen der Fotografie – operieren.

Kilian Breier. Abstrakt Konkret – Materie Licht und Form
bis zum 11.5.2025
Alfred Ehrhardt Stiftung
Auguststr. 75
D-10117 Berlin
Tel.: +49-30-20095333
Di – So 11 – 18 Uhr
www.aestiftung.de