Bauhaus in Oberösterreich – Eine Spurensuche in der Landesgalerie Linz

18.5. – 27.8.2017 | Landesgalerie Linz

Franz Oehner, Lichtkegel, um 1969. © Nachlass Franz Oehner, Foto: Lothar Schultes.

 

von Nadja Naumann //

1919 wurde in Weimar von Walter Gropius das Bauhaus als Kunstschule gegründet. Das Novum an der Einrichtung war, dass sie Kunst und Kunsthandwerk zusammenführte. Der Gedanke von Gropius war, die Kunst von der Industrialisierung abzuheben und das Kunsthandwerk wieder zu etablieren. Die politischen Zeiten waren alles andere als günstig. Nach dem Rechtsruck in der Thüringer Landtagswahl von 1924 sah man sich finanziell und politisch unter Druck gesetzt. Der Flugzeugbauer Hugo Junkers aus Dessau bot an, die Kunstschule zu fördern. Dessau war sozialdemokratisch und liberal orientiert. Der Umzug erfolgte 1925. Vor Gericht hatte Gropius erstritten, den Namen Bauhaus für die alleinige Nutzung mit nach Dessau nehmen zu können. 1932 wurde die Einrichtung durch die Nationalsozialisten geschlossen. Man ging nach Berlin, wo 1933 die endgültige Schließung erfolgte.

Die Landesgalerie Linz greift in ihrer Ausstellung Bauhaus – Beziehungen – Oberösterreich den Gedanken der Internationalität der Kunstschule auf und begibt sich auf eine spannende Spurensuche. Die oberösterreichischen Künstler Rudolf Baschant, Hans Joachim Breustedt und Franz Oehner waren Schüler am Bauhaus, deren Lehrer Paul Klee, Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger sie prägten. Der Oberösterreicher Herbert Beyer leitete die Druckwerkstatt des Bauhaus in Dessau und er heiratete später die Bauhäuslerin Irene Hecht. Die Schau beleuchtet sowohl die Vergangenheit als auch den Einfluss des Bauhaus in unserer heutigen Zeit.

 

Text aus der kunst:art 55

 

Bauhaus – Beziehungen Oberösterreich

18.5. – 27.8.2017, Landesgalerie Linz

Museumstr. 14, A-4010 Linz

Tel.: +43-732-772052200

Di – Fr 9 – 18 Uhr, Do 9 – 21 Uhr, Sa + So 10 – 17 Uhr

Eintritt: 6,50 €, erm. 4,50 €

www.landesmuseum.at

 

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