
von Dieter Begemann //
Was ist fantastisch? Eine Frage, die je nachdem, wem und wie man sie stellt, sicherlich eine riesige Anzahl möglicher Antworten hervorrufen kann, sind doch die Fantasien ein schier unerschöpfliches Feld individueller Möglichkeiten … Zu einer förmlichen Reise durch die weiten Provinzen der fantastischen Kunst lädt die Kunsthalle Leoben nun ein. Das Haus im Museumscenter, selbst eine durchaus fantastisch zu nennende Architekturcollage von historischem Bestand und kühn balancierender moderner Stahlkonstruktion, hat in der Vergangenheit von sich reden gemacht mit breit aufgestellten kulturhistorischen Ausstellungsprojekten zum prä-kolumbianischen Mexiko, zum alten Ägypten oder auch zur Raumfahrt.
„Hoffnungs(t)raum“ ist die Schau übertitelt und das zeigt schon die Richtung an: die Kunst des Imaginären, des Nicht-Realen öffnet ansonsten unbetretbare Räume, die weitab jeder bekannten Geografie liegen oder im geheimen Innersten der menschlichen Seele. In der Geschichte der fantastischen Kunst haben die Maler sich gerne (scheinbar) realistischer Darstellungsweisen bedient, um ihre auf die Leinwand gezauberten Imaginationen, schöne oder auch erschreckende, umso überzeugender erscheinen zu lassen. Die Ausstellung versammelt Leihgaben aus renommierten Häusern: der Albertina, der Österreichischen Galerie im Belvedere, dem Heeresgeschichtlichen Museum, dem Wien Museum, dem Burgenländischen Museum sowie privaten Sammlungen.
Text aus der kunst:art 55
Hoffnungs(t)raum PHANTASTISCH
5.5. – 17.9.2017, Kunsthalle Leoben
Kirchgasse 6, A-8700 Leoben
Tel.: +43-3842-4062408
Di – So 10 – 17 Uhr, Eintritt: 7 €, erm. 3,50 – 6 €
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