Mit der Kunstausstellung “Gustav Seitz – Ein Denkmal für Käthe Kollwitz” lenkt das Käthe Kollwitz Museum Köln die Aufmerksamkeit auf das bedeutendste Ehrenmal für seine Künstlerin: Das Kollwitz-Denkmal von Gustav Seitz, 1961 auf dem Berliner Kollwitz-Platz am Prenzlauer Berg aufgestellt. Begleitet von Portraits und Selbstportraits der wichtigsten deutschen Künstlerin des 20. Jahrhunderts lädt das Museum dazu ein, die spannende Entwicklung des Denkmals anhand von Zeichnungen, Modellen und Werkstatt-Photographien nachzuvollziehen.
Das überlebensgroße Denkmal zeigt Kollwitz als alte sinnende Frau, sitzend, mit einer großen Zeichenmappe an ihrer Seite und einem Kohlestift in der in ihrem Schoß ruhenden Hand. Seitz entwickelt die Plastik von 1956–60 nach dem letzten lithographischen Selbstbildnis von Käthe Kollwitz aus dem Jahr 1938. Indem der Bildhauer die Künstlerin zitiert, bringt er den von ihr selbst vorgegebenen Typus zu einer neuen, einzigartigen Prägung. Seitz erschafft ein Bildnis ganz im Sinne der Portraitierten: ein Denkmal, das nach Allgemeingültigkeit strebt und auf offizielle Repräsentationsformen verzichtet – ohne Anspruch auf Romantisierung und Idealisierung.
Text: Käthe Kollwitz Museum | Foto: Käthe Kollwitz Museum
Externer Link: Käthe Kollwitz Museum
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