
von Nadja Naumann //
Die 1970er und -80er Jahren waren in der DDR geprägt von einem Staat der politisch auf alles Einfluss nahm. Vor allem auf das Leben seiner Bürger, das von Reiseeinschränkungen und Mangelwirtschaft geprägt war. Eine Zeit in der Sibylle Bergemann (1941 – 2010) mit ihrer Kamera das gespaltene Lebensgefühl von damals einfing. Nicht weniger spannend gestaltete sich für die Fotografin die Nachwendezeit. Doch die neu gewonnene Freiheit hatte ihren Preis. Bergemann und ihr Mann Arno Fischer mussten aus der geliebten Wohnung am Schiffbauerdamm in Berlin ausziehen. Verwunden hat das Bergemann nie. Die Ausstellung „Der Rand der Welt. Sibylle Bergemann in Dialogue“ würdigt damit eine der bekanntesten Fotografinnen der DDR im Dialog mit ihren Zeitgenossen, Freunden und Kollegen wie Ursula Arnold, Helga Paris, Sabine Peuckert, Evelyn Richter, Gundula Schulze Eldowy, Ute und Werner Mahler, Arno Fischer, Harald Hauswald, und Roger Melis. Ein außergewöhnliches Zeugnis ostdeutscher Geschichte.
Text aus der kunst:art 55
Der Rand der Welt. Sibylle Bergemann in Dialogue
29.4. – 1.9.2017, Galerie Kicken
Linienstr. 161 A, D-10115 Berlin
Tel.: +49-30-28877882
Di – Fr 14 – 18 Uhr
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