Themenausstellung in Schweinfurt

21.2. – 22.6.2025 I Kunsthalle Schweinfurt

Sigrid Kopfermann, Strömungen Blau, 1963
Sigrid Kopfermann, Strömungen Blau, 1963

Informel mal weiblich

Art Informel ist ein Oberbegriff für europäische abstrakte Kunst ab den Nachkriegsjahren. Unter diesem Begriff sind viele verschiedene nicht-geometrische und gegenstandslose Stile versammelt. Sie vereint das Abgelehnte, konkret die gegenständliche Kunst, es trennen sie Details. Informel wurde insbesondere in der Anfangszeit stark geprägt durch den Abstrakten Expressionismus in den USA. Wie in den 1950er- und 1960er-Jahren noch viel üblicher als heutzutage, war auch der Informel hauptsächlich geprägt durch männliche Künstler, so dass mitunter fast unterging, dass auch Künstlerinnen von Anfang an dabei waren.

Bis zum 26. Januar noch in Kassel und vor allem ab dem 21. Februar dann in Schweinfurt werden 16 Künstlerinnen gezeigt, die dem Informel zugerechnet werden. Heute sind zumindest im deutschsprachigen Raum Maria Lassnig (1919–2014) und Mary Bauermeister (1934–2023) vermutlich den meisten bekannt. Weniger bekannt wird den meisten wohl Maria Helena Vieira da Silva (1908–1992) sein. Sie war 1955 eine von lediglich sieben Künstlerinnen (gegenüber 141 Künstlern), die an der documenta 1 teilgenommen haben. An der documenta II, die dem Informel schwerpunktmäßig gewidmet war, nahm neben Vieira da Silva auch Brigitte Meier-Denninghoff teil. Die Ausstellung InformELLE zeigt auch Künstlerinnen, die nicht aus dem deutschsprachigen Raum kommen, so zum Beispiel Judit Reigl aus Ungarn und Juana Francés aus Spanien. Insgesamt 16 Künstlerinnen, von denen die meisten viel zu wenig Anerkennung erfahren haben.

InformELLE. Künstlerinnen der 1950er/60er-Jahre
21.2. – 22.6.2025
Kunsthalle Schweinfurt
Rüfferstr. 4
D-97421 Schweinfurt
Tel.: +49-9721-514721
Di – So 10 – 17 Uhr, Do 10 – 21 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 2,50 – 4 €
www.kunsthalle-schweinfurt.de