von Greta Sonnenschein //
Es ist ein weiter Bogen, der mit der jüngsten Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Görlitz unter dem Titel „Im Moment“ gespannt wird. Doch unter Berücksichtigung des Wandels der Region in den letzten fünf Jahrzehnten galt und gilt es genau mit dem Ablichten eines Momentes etwas festzuhalten. Dies macht sich die Ausstellung zum Thema. Dabei werden nicht nur strukturelle Veränderungen des Landes, sondern auch die Entwicklung der Fotografie als Medium aufbereitet. Das Projekt ist eine Kooperation mit dem Kunstfond der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, wurden vom Freistaat doch seit 1992 regelmäßig Zukäufe getätigt, die nunmehr die beachtliche Menge von ca. 2.000 Einzelstücken umfasst.
In Görlitz werden nun einige dieser Bildserien und Fotografien in der 300 Werke umfassenden Ausstellung zu sehen sein. Des Weiteren sind Werke aus dem hauseigenen Bestand, aus Privatsammlungen und aus Schenkungen zu sehen. Dabei wird der individuelle Blick auf die Situationen des Alltags, der zu unterschiedlichen Zeiten in der gleichen Gegend festgehalten wurde, verdeutlicht. So regional manches erscheinen mag, so global ist eben auch das Alltägliche. Dieser Bogen wird in der Ausstellung gelungen gespannt. Dabei helfen die Werke von renommierten, aus Sachsen stammenden Kunstschaffenden gleichermaßen wie jene von Laien, die sich akribisch mit der Technik oder in Langzeitstudien thematisch mit der Entwicklung auseinandersetzten. Bilder erzählen Geschichte und die hier erzählte Geschichte ist bewegt, und wie bewegend, erzählen die Bilder-Geschichten, teils dokumentarisch, teils prosaisch.
Im Moment. Fotografie aus Sachsen und der Lausitz seit 1970
18.11.2017 – April 2018, Kulturhistorisches Museum Görlitz
Kaisertrutz. Platz des 17. Juni 1, D-02826 Görlitz
Tel.: +49-3581-671355
Di – So 10 – 17 Uhr, Fr 10 – 20 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 3,50 €
www.museum-goerlitz.de
Text aus der kunst:art 58
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