von Dr. Milan Chlumsky //
Jeder engagierte Fotograf muss sich heute die Frage stellen: Welche Folgen haben die Abermilliarden an Fotos, die in den sozialen Medien tagtäglich rund um den Globus in schnellen Kommunikationsbahnen zunächst einem kleineren Kreis von Adressaten, dann doch Millionen von Zuschauern zugänglich gemacht werden? Wenn alles auf der Welt schon einmal fotografiert wurde, wie sinnvoll ist es dann noch, Landschaften, Menschen, Objekte und Ereignisse aufzunehmen?
Da in den allgemeinen Informationsströmen weder Verweilen noch Aufmerksamkeit und am wenigsten die berühmte Aura, von der Walter Benjamin sprach, auszumachen ist, sucht man nach Wegen, wo Emotionen einen wesentlichen Part spielen können, um nicht ins berüchtigten Grab der Gleichgültigkeit zu fallen. Der 1965 in Brandenburg an der Havel geborene Künstler und Fotograf Stefan Heyne sucht nach neuen Wegen, der Fotografie einen greifbaren Sinn zu geben, hauptsächlich durch verschiedene neue Zugänge zur Abstraktion. In der Galerie Michael Schultz sind seine agnostischen Bilder zu sehen, also ein Versuch, das Nicht-zu-Beantwortende zu beantworten.
Stefan Heyne. Der agnostische Raum
28.2. – 14.4.2018, Galerie Michael Schultz
Mommsenstr. 34, D-10629 Berlin
Tel.: +49-30-3199130
Di – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr
www.schultzberlin.com
Text aus der kunst:art 60
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