Kunst global gesehen

10.6. – 3.10.2021 | Grassi Museum für Angewandte Kunst

Kunst global sehen zu wollen ist mit dem wachsenden Bewusstsein für das Unrecht, das den Urvölkern dieser Welt durch Kolonialisierung und Beraubung der eigenen Kultur angetan wurde, gar nicht so einfach.

Das Grassi Museum in Leipzig zeigt mit seiner Ausstellung „Cultural Affairs. Kunst ohne Grenzen“ sechzig Arbeiten von über fünfzig Künstlern aus mehr als vierzig Ländern, die in einen interkulturellen Dialog treten. Der Grundgedanke dabei ist, wie sich der Austausch von Kulturen auf deren Kunst und Design auswirkt.

Reisen war und ist für den Menschen schon immer inspirierend. Schmuck, Mode und Textilien werden gern von Reisen mitgebracht. Schaut man in der Kunstgeschichte zurück, war das Exotische schon immer besonders reizvoll. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil. Durch die neuen Medien ist der Austausch und die Beeinflussung noch intensiver geworden, weil sie schnell ist und Grenzen virtuell überfliegt. Es ist jener positive Aspekt von einem interkulturellen Austausch, der in der Schau in Leipzig mitschwingt und dem Besucher eine neue Sichtweise vermittelt. Ein weiterer Aspekt ist die Migration, die der Kunst neue Impulse gibt.

In der Ausstellung werden globale Netzwerke, Interpretationen von Techniken und Objekten sowie deren Entwicklungen, Ästhetiken und Botschaften gezeigt, die sich durch das Reisen verändert haben. Bestes Beispiel dafür ist die Mode, die globaler denn je geworden ist. Ohne transkulturelle Begegnungen sind Kunst und Design heute undenkbar.

 

 

 

Cultural Affairs. Kunst ohne Grenzen
10.6. – 3.10.2021
Grassi Museum für Angewandte Kunst
Johannisplatz 5–11
D-04103 Leipzig
Tel.: +49-341-2229100
Di – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 5,50 €
www.grassimak.de

Text: Nadja Naumann
Bild: Grassi Museum für Angewandte Kunst
Erstveröffentlichung in kunst:art 80