Historie der Schriftherstellung

20.6. – 12.9.2021 | Werkstattmuseum für Druckkunst Leipzig

Seit über 7.000 Jahren verwenden die Menschen Schriftzeichen. Gedruckt werden sie allerdings erst seit einigen Jahrhunderten. Das Museum für Druckkunst Leipzig nimmt den Besucher mit auf eine spannende Entdeckungsreise in die Ursprünge des gedruckten Wortes.

Ganz andere Voraussetzungen für die Erfindung des Buchdrucks hatte Johannes Gutenberg mit dem lateinischen Alphabet als Bi Sheng in China mit einem umfassenden Schriftsystem, das mehrere tausende Zeichen umfasste. Mehr als vier Jahrhunderte vor Gutenberg experimentierte man in Ostasien mit beweglichen Lettern aus Ton und später aus Holz und Metall. Im ostasiatischen Raum wurde bis ins späte 19. Jahrhundert der aufwändige Holztafeldruck bevorzugt.

In Europa waren es die beweglichen Lettern, die um 1450 eine wahre Medienrevolution auslösten. Das Druckverfahren dominierte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bei der Herstellung von Druckerzeugnissen. Die Serienproduktion wurde durch das von Johannes Gutenberg entwickelte Handgießinstrument möglich. Das Verfahren darf als eine der ersten bedeutenden Ingenieurleistungen weltweit überhaupt angesehen werden.

Zahlreiche Ausstellungsstücke werden teilweise erstmals in Leipzig gezeigt. Sie veranschaulichen die unterschiedlichen Wege und Entwicklungen, die die Schriftherstellung über mehrere Jahrhunderte in Ostasien und Europa nahm. Ergänzend erfährt man, welche Hürden es im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu überwinden galt, um chinesische Schriften in Deutschland drucken zu können.

 

 

Ton – Holz – Blei
20.6. – 12.9.2021
Werkstattmuseum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstr. 38
D-04229 Leipzig
Tel.: +49-341-231620
Mo – Fr 10 – 17 Uhr, So 11 – 17 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 1,50 – 3 €
www.druckkunst-museum.de

Text: Nadja Naumann
Bild: Werkstattmuseum für Druckkunst Leipzig
Erstveröffentlichung in kunst:art 80

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