Das Fischerdorf Gothmund an der Trave, das heute zu Lübeck gehört, zog seit Mitte der 1880er Jahre zunehmend Künstler:innen an, die hier Motive für ihre Malerei fanden: Mit den eng zusammenstehenden Fischerkaten und den Wegen, die zum Begegnungsort für Bewohner und Gäste wurden, sowie dem Ausblick in die Weite der Travelandschaft wurde Gothmund besonders für die Impressionisten zu einem über Generationen hinweg faszinierenden Malort. Nachdem es als solcher über Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war, wurde Gothmund von dem Lübecker Heiko Jäckstein, der seit 2013 dort malt und forscht, als Künstlerort wiederentdeckt. In Zusammenarbeit mit ihm hat das Team vom Museum Behnhaus Drägerhaus in Lübeck nun mit „Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave“die erste museale Ausstellung zu diesem Thema überhaupt kuratiert.
Zu sehen sind insgesamt rund vierzig Werke von fünfzehn Künstlern und einer Künstlerin. Das früheste Werk der Ausstellung mit dem Titel „Fischerdorf Gothmund“ stammt von Gustav Wendling. 1889 forderte Wendling seinen Malerkollegen Eitner auf, mit ihm nach Gothmund zu kommen, wo sie fortan immer wieder die Ursprünglichkeit des alten Fischerdorfes sowie das „einfache“ Leben der dort ansässigen Fischerfamilien künstlerisch festhielten. Diese Motive wurden zum Teil als Ölstudien direkt vor Ort gemalt und bilden so einen Anknüpfungspunkt an die Ausstellung „Mehr Licht. Die Befreiung der Natur“, die das Museum Behnhaus Drägerhaus ab dem 12. Juli 2023 in der Kunsthalle St. Annen zeigt.
Gothmund. Fischerdorf und Künstlerort an der Trave
23.4. – 30.12.2023
Museum Behnhaus Drägerhaus
Königstr. 9-11
D-23552 Lübeck
Tel.: +49-451-1224148
Di – So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 4 €
www.museum-behnhaus-draegerhaus.de
Text: Advertorial
Bild: Museum Behnhaus Drägerhaus
Erstveröffentlichung in kunst:art 91