
Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
Was ist gültig, betrachtet man Farbe? Das ist eine Frage, der sich Josef Albers künstlerisch wie auch in seinen Thesen verschrieb. Der berühmte Bauhaus-Lehrer und Kunstschaffende goss Farben in die gleichbleibende Form eines Quadrats und erspürte die Wirkung von Farben und ihre Interaktionen. Seine revolutionären Lehren beeinflussten nach seiner Emigration in die USA konstruktive und konkrete Kunst bis hin zu Op-Art. Dabei war sein künstlerisches Schaffen auch immer mit der Lehrpraxis verbunden, zu seinen Schülern zählten Donald Judd, Kenneth Noland und viele weitere Wegbereiter der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Als Impulsgeber nachfolgender Generationen präsentiert das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop nun erstmals die seit über vier Jahrzehnten zusammengetragene Sammlung jenseits der rund 120 Kunstwerke des Meisters: Das 1976 begründete Museum hat sich von Beginn an inhaltlich mit der Rezeption von Josef Albers und seinen Einflüssen auf andere Künstler auseinandergesetzt. So zählen Werke der geometrischen Abstraktion von Günter Fruhtrunk oder der konkreten Kunst von Verena Loewensberg ebenso zur Sammlung wie die des Konzeptionalisten Ulrich Rückriem, aber auch Fotografien der Becher-Schülerin Simone Nieweg. Im Skulpturenpark sind Werke von Donald Judd oder auch Anton Himstedt zu sehen. Auf diese Weise lässt sich die Chronik der Sammlung wie auch die Wirkungsgeschichte der Theorien und des künstlerischen Schaffens von Josef Albers nachvollziehen – auch dank der durch den Anbau gewonnenen 700 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche der Josef-Albers-Galerie.
Quadrat Bottrop. Die Sammlung
bis zum 3.9.2023
Museumszentrum Quadrat
Anni-Albers-Platz 1
46236 Bottrop
Tel.: 02041 372030
Di – Sa 11 – 17 Uhr, So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 3 €
www.bottrop.de/microsites/mzq
Text: Karolina Wrobel
Bild: Museumszentrum Quadrat
Erstveröffentlichung in kunst:art 92