Schlüsselfiguren der Moderne

17.9.2023 – 7.1.2024 I Von der Heydt-Museum

Pablo Picasso (1881–1973), der wie kein anderer Künstler im 20. Jahrhundert zum Inbegriff der modernen Kunst wurde, ist im Von der Heydt-Museum mit fünf Gemälden, zwei Skulpturen und einer Vielzahl von grafischen Arbeiten vertreten. Zu seinen frühen Werken gehört das Bild „Harlekinfamilie“ von 1908, zu seinen späteren das Gemälde „Frauenakt mit Katze“ von 1964. Weit über hundert Arbeiten besitzt das Museum von Max Beckmann (1884–1950), der wie Picasso die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts mit entscheidenden Beiträgen zur Neugestaltung der gegenständlichen Malerei prägte. Im „Selbstbildnis als Clown“ von 1921 zeigt er sich in einem Raum, der völlig aus den Fugen geraten ist.

Das Von der Heydt-Museum Wuppertal und das Sprengel Museum Hannover haben sich nun für ein ehrgeiziges Ausstellungsprojekt zusammengetan, das das Werk Picassos und Beckmanns vergleicht. Trotz unterschiedlicher künstlerischer Ansichten berühren sich die Positionen der Künstler auf überraschende Weise. Beide haben alte Regeln der Bildordnung zerstört und gleichzeitig kunsthistorische Traditionen genutzt, um Kernfragen der menschlichen Existenz zu umkreisen. Picasso setzte eigene Maßstäbe in der Kunstgeschichte, während Beckmann einen von modernen Mythen geprägten Bildkosmos schuf. Ihre Werke spiegeln das Verhältnis von Gegenständlichkeit und Abstraktion sowie die Erneuerung ikonografischer Traditionen wider. Ganz Privates und die wechselvollen Zeitläufte wurden von beiden Künstlern intensiv und souverän thematisiert. 

Pablo Picasso | Max Beckmann. Mensch – Mythos – Welt
17.9.2023 – 7.1.2024
Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
D-42103 Wuppertal
Tel.: +49-202-5636231
Di – So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr, 
Eintritt: 9 €, erm. 7 €
www.von-der-heydt-museum.de

Text: Stefan Simon
Bild: Von der Heydt-Museum
Erstveröffentlichung in kunst:art 93