
Vermächtnis der Farbe
„Ich male, weil ich sehen will.“ Gottfried Mairwöger (1951–2003) hat während seiner kurzen, dafür umso intensiveren Malerkarriere viel gesehen und gemalt. In der Galerie Welz lässt er uns nun an seinen in Malerei transformierten, auch auf seinen vielen Reisen geschulten, Seherlebnisse teilhaben. Mairwöger studierte in den 1970er-Jahren an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Mikl und Wolfgang Hollegha. Das Drängen zur Malerei und zur Farbe war Mairwöger von Beginn an ein zentrales Bedürfnis. Von der Tradition der Wiener Abstrakten der Nachkriegszeit kam er und entwickelte im Laufe seiner Schaffensjahre eine sehr eigenständige und vielseitige Malweise im Sinne der Abstraktion.
Seine Arbeiten kommen von der Natur, gehen zunächst sehr vereinfacht vom Gegenstand aus und entwickeln sich im Laufe der Zeit durch bewusstes Herantasten zu reiner Abstraktion, wie man es an den ausgestellten Ölbildern auf Leinwand und den mit Licht hinterlegten Papierarbeiten nachvollziehen kann. Die flächig betonten Kompositionen füllen das Bildformat und nützen das Weiß der Leinwand, auf der vielfarbige Akkorde gesetzt werden. Eine besondere Qualität der Malerei Mairwögers ist das Experimentieren mit Farbe. Dabei ist die Wahl der Farbe maßgebend, deren Leuchtkraft und die Wechselbeziehungen mit den anderen Farbschichten. Die amerikanische Farbfeldmalerei, Morris Louis, Helen Frankenthaler und Kenneth Noland beeinflussten ihn ebenso wie die Erfahrung, beim Malakt die Farbe agieren zu lassen.
Gottfried Mairwöger
8.3. – 29.4.2025
Galerie Welz
Sigmund-Haffner-Gasse 16
A-5020 Salzburg
Tel.: +43-662-8417710
Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr
Eintritt frei
www.galerie-welz.at