von Marianne Hoffmann //
Das Trierer Stadtmusem Simeonstift erhielt 2014 insgesamt 83 Werke aus dem Nachlass von Peter Krisam. Übergeben wurde die Schenkung durch die Eheleute Hanno und Hedi Krisam sowie deren Sohn Guido, Enkel des 1985 verstorbenen Künstlers. Als „Trierer Maler“ ist Peter Krisam scheinbar unauslöschlich im künstlerischen Gedächtnis der Stadt verankert: Seine Stadt- und Landschaftsansichten, Porträts und Architekturstudien hängen nicht nur in Museen, Galerien und Amtszimmern, sondern haben ihren Weg auch in zahlreiche Privatsammlungen gefunden. Die Werke sind in ihrer expressiven Farbigkeit und kompositorischen Dichte nicht nur Zeugnis einer unerschöpflichen Arbeitsfreude, sondern auch Momentaufnahmen eines Stadtbildes, dem seit den 1960er-Jahren vieles unwiederbringlich verloren gegangen ist. Vielen Trierern ist der 1985 verstorbene Künstler bis heute ein Begriff, seine Werke fanden als Reproduktionen und Kalenderblätter Absatz.
Krisam wurde 1901 in Klüsserath an der Mosel geboren und kam schon in früher Kindheit mit seiner Familie nach Trier. Neue Impulse für sein Spätwerk fand Krisam während seiner Reisen nach Südfrankreich. Mit sicherem zeichnerischem Strich hielt er die für Südfrankreich typischen knorrigen Bäume und romantischen Dorfansichten in gekonnten Momentaufnahmen fest. Peter Krisam starb 1985 in Trier. Mit seiner einmaligen Bildsprache zwischen Expressionismus und Realismus gehört ihm ein fester Platz in der Trierer Kunstgeschichte. Unter dem Titel “Peter Krisam – Maler zwischen den Zeiten” zeigt das Trierer Stadtmuseum einen Querschnitt und Arbeiten seiner Schüler Erich Kraemer, Hans Karl Schmitt, Jakob Schwarzkopf, Dieter Sommer und Anton Veit.
Text aus der kunst:art 55
Peter Krisam. Maler zwischen den Zeiten
2.4. – 22.10.2017, Stadtmuseum Simeonstift Trier
Simeonstraße 60 (direkt neben der Porta Nigra), D-54290 Trier
Tel.: +49-651-7181459
Di – So 10 – 17 Uhr, Eintritt: 5,50 €, erm. 4 €
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