von Nadja Naumann //
Im Mittelpunkt des Werkes von Hanna Nitsch steht die Frage nach der Identität: Wer bin ich?, Wie viel von dem, was ich bin, ist von sozialer Prägung abhängig? Gibt es emotionale Muster, denen wir folgen? Dafür hat die aus Freiburg stammende Künstlerin eine eigene und höchst intensive Bildsprache entwickelt, in die medizinisch-naturwissenschaftliche Elemente einfließen sowie Zitate aus der Modebranche. In der Einzelausstellung, die großformatige Tuschezeichnungen, übermalte Fotografien, Videos, Grafiken und Plastiken zeigt, beschäftigt sie sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Wie funktionieren wir untereinander, lassen wir uns von dem von der Industrie vorgegaukelte Bild von der perfekten Figur und Aussehen so stark beeinflussen, dass es auf unsere Partnerwahl abfärbt. Wie finden wir unsere eigene Position in der Gesellschaft und wie kann man trotz der Scheinwelt der Werbung sich selber leben. Insbesondere ist es die Frage nach der Individualität und wie wir sie uns bewahren können.
Text aus der kunst:art 57
Hanna Nitsch – Emotion Codes (Das Andere ist unrettbar verloren)
31.8. – 21.10.2017, Galerie Robert Drees
Weidendamm 15, D-30167 Hannover
Tel.: +49-511-9805828
Mi – Fr 10 – 18:30 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr
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