Kupferstich wird Kunst

28.9.2022 – 22.1.2023 | Städel Museum

Bilder von Albrecht Dürer (1471–1528) kennt jeder. Neben weltberühmten Gemälden (wie etwa seinem Selbstbildnis) sind es vor allem die Holzschnitte (zum Beispiel „Die vier apokalyptischen Reiter“) und Kupferstiche (unter anderem „Ritter, Tod und Teufel“), die den begnadeten Ausnahme-künstler auch in kunstfernen Bevölkerungskreisen bekannt machten. Denn Dürers Bilder illustrierten oft Bibeln, Gesangbücher und andere kirchliche Publikationen und waren deshalb besonders auch bei „frommen“ Menschen angesehen und beliebt.

Frühe Techniken zum Vervielfältigen von Bildern waren der Holzschnitt und der technisch aufwendi-gere Kupferstich. Beide Techniken wurden im 15. Jahrhundert perfektioniert – noch vor Dürer und auch der Buchdruck-Kunst des Johannes Gutenberg, die um 1450 entstand. Kupferstiche des Meisters E. S. (mehr als die Initialen sind nicht bekannt) und von Martin Schongauer entstanden bereits um 1440/1450 und zeigen eine Qualität und Perfektion, die noch heute erstaunt. Städel-Kurator Dr. Martin Sonnabend hat als Leiter der „Graphischen Sammlung bis 1750“ eine Auswahl besonders qualitätsvoller und seltener Werke getroffen. Das Städelmuseum zeigt rund 130 Werke von „Meister E. S.“, Martin Schongauer und anderen Kupferstechern des 15. Jahrhunderts; darunter der Meister mit den Bandrollen, der Meister bxg, der Meister AG, Wenzel von Olmütz, Isra-hel van Meckenem und andere mehr. Den Abschluss bilden schließlich einige der frühesten, kurz vor 1500 entstandenen Kupferstiche von Albrecht Dürer.

Vor Dürer. Kupferstich wird Kunst
28.9.2022 – 22.1.2023
Städel Museum
Schaumainkai 63
D-60596 Frankfurt am Main
Tel.: +49-69-605098200
Di – So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr
Eintritt: 10 €
www.staedelmuseum.de

Text: Siegfried Schmidtke
Bild: Städel Museum
Erstveröffentlichung in kunst:art 87