Klaas Rommelaere in der Galerie Zink

9.11. – 22.12.2024 | Galerie Zink

Klaas Rommelaere, o.T., o.J.

Eine funkelnde Familienbande

Ein zum hochmodernen Ausstellungsraum umgebautes Pfarrhaus in einem 32-Seelen-Dorf inmitten der oberpfälzischen Idylle – das macht doch Lust auf einen Ausstellungsbesuch, ganz nach dem Credo der Galerie Zink: „Kunst als eine Erfahrung, die wir gerne teilen“. Den Besucher erwartet zunächst einmal ein komplett in Schwarz gehaltener Raum. Begrüßt wird er von bunten und funkelnden Skulpturen des Künstlers Klaas Rommelaere. Und da der belgische Künstler die Familienbande überaus schätzt, hat er das Gerüst des Gewächshauses seines Großvaters mitgebracht.


Klaas Rommelaere (* 1986) hat seine künstlerischen Wurzeln in der Welt der Mode. So bestehen seine Leinwände aus bedrucktem Stoff und seine Gemälde und Skulpturen sind bestickt, gehäkelt und gewebt. Figuren aus Metall, umflochten mit Rattan und mit glitzernder Stickerei überzogen, laden ein, am Gespräch teilzunehmen. Es geht in der Ausstellung „Blood“ um die Auseinandersetzung mit dem Dauerhaften, um die Stärke der familiären Bindungen. So steht in den Bildwelten, in den gestickten Erzählungen die Küche, der Esstisch im Mittelpunkt als Symbol für Familientreffen, Gemeinschafts- und Bindungserlebnisse. Rommelaeres Bildsprache ist sowohl in der Intimität des privaten Alltags als auch in der Popkultur verwurzelt. Der Künstler selbst sieht in der Herstellung von Textilien „eine großartige Möglichkeit, mit der flüchtigen, schnelllebigen Welt umzugehen, in der wir leben und die durch das Internet und die sozialen Medien befeuert wird.“

Klaas Rommelaere. Blood
9.11. – 22.12.2024
Galerie Zink
Waldkirchen 2
D-92358 Seubersdorf i. d. OPf.
Tel.: +49-8460-9010925
So 14:30 – 18 Uhr
Eintritt frei
www.galerie-zink.com

Text: Stefan Simon
Bild: Galerie Zink
Erstveröffentlichung in kunst:art 100