
Vergangenes und Gegenwärtiges
Manuel de Fallas „Noches en los jardines de España“ sind auch unter dem Titel „Nächte in spanischen Gärten“ bekannt. Der spanische Künstler Álvaro Urbano hat zu diesem Thema ein Arrangement aus verschimmelten Zitrusfrüchten kreiert. Die französische Bildhauerin Marion Verboom sagt: „Ich mag es, wenn eine Form ein Problem ist, das es zu lösen gilt.“ Bei ihrer Arbeit „Broken Glory“ aus Keramik und Kristallglas sieht man dem doch arg verformten Siegerkranz diese Auseinandersetzung an. Und ihre Landsfrau Laure Prouvost wurde für ihre Videoinstallation „Wantee and Friends“, eine fiktive Teestunde zwischen ihrem Großvater und dem Künstler Kurt Schwitters, mit dem Turner Prize geehrt. Drei verschiedene zeitgenössische künstlerische Positionen, die sich wie die Werke von Christian Borchert, Cao Fei, Ryan Gander, Itamar Gov, Taus Makhacheva, Hande Sever, Danh Vo, Ruth Wolf-Rehfeldt sowie Kaari Upson allesamt mit dem Erinnern in seinen unterschiedlichen – privaten wie auch öffentlichen – Formen beschäftigen.
Das 75-jährige Jubiläum des Berliner Georg Kolbe Museums bietet mit den vielen Arbeiten des Namensgebers den Rahmen für diesen vielfältigen Blick auf die Inszenierung von Erinnerung. Was wurde 1950 erinnert? Wie und was erinnern wir heute? In der Ausstellung geht es zum einen um die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen institutionellen Geschichte. Zum anderen richtet sich der Blick selbstreflexiv auf das Thema der Musealisierung und das Steuern, Idealisieren und Erzählen von Geschichte und Erinnerung.
Tea and Dry Biscuits. Eine Jubiläumsausstellung
17.4. – 28.9.2025
Georg Kolbe Museum
Sensburger Allee 25
D-14055 Berlin
Tel.: +49-30-3042144
Mo + Mi – So 11 – 18 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 5 €
www.georg-kolbe-museum.de