Das Neue Kunstmuseum Tübingen feiert mit Udo Lindenberg seinen Start

8.3. – 15.6.2025 I Neues Kunstmuseum Tübingen

Ansicht Neues Kunstmuseum Tübingen
Ansicht Neues Kunstmuseum Tübingen

Tübingen um eine Attraktion reicher

Wenn man die traditionsreiche Universitätsstadt Tübingen bisher mit Kunst in Verbindung brachte, dann kam einem spontan die Kunsthalle mit ihrer überregionalen Strahlkraft in den Sinn. Nun kommt eine neue Adresse hinzu, die aufgrund ihres Programms ebenfalls auch weit über die Region hinaus das Publikum in die Neckarstadt locken wird.

Nach einer Bauzeit von gerade einmal 14 Monaten hat der private Kunstverlag Art 28 ein neues Museum auf seinem Firmengelände errichtet. Bereits vier Monate nach dem Richtfest wird das Neue Kunstmuseum Tübingen mit der spektakulären Ausstellung „Udo Lindenberg: Panik in Tübingen – 30 Jahre Malerei“ am 8. März seine in jeder Hinsicht barrierefreien Pforten öffnen. „Mit unserem Neuen Kunstmuseum Tübingen (NKT) wollen mein Geschäftspartner Stephen Hamann und ich einen neuen Zugang zur Kunst schaffen“, sagt selbstbewusst der Bauherr Bernhard Feil, der das NKT nicht als Konkurrenz zur bestehenden Kunsthalle sehe, eher als eine Erweiterung des kulturellen Angebots. Feil ist ehemaliger IT-Unternehmer, Geschäftsmann in Sachen Kunst, frischgebackener Museumsleiter, Visionär, aber bei allem auch Realist. Denn er weiß: Kunst und Kultur fördern den kreativen Austausch für ein freiheitliches, tolerantes und demokratisches Miteinander.

Aber angesichts leerer Kassen in den Kommunen, den Ländern und beim Bund steht die Kultur-Förderung im bisherigen Umfang auf dem Prüfstand. Das ehrgeizige neue Museumsprojekt ist davon nicht betroffen, da es komplett privat finanziert ist. Es ist schon eine Rarität, wenn in der heutigen Zeit ein komplett privat finanziertes Museum die deutsche Kunst- und Kulturszene bereichert, und eine Besonderheit ist auch die neue Haltestelle der Regionalbahn. „Wir kriegen die Haltestelle vor die Türe gebaut“, sagt Bernhard Feil, der mit 100.000 Besuchern pro Jahr rechnet. Wie man dieses Ziel erreichen will, erklärt Feil: „Wir verstehen uns als eine aktive Begegnungsstätte für alle Kunst- und Kultur-Interessierten. Als ein Forum mit attraktiven Ausstellungen, Live-Acts und Filmvorführungen. Mit Talk und Musik. Für Jung und Alt.“ Und mit welchen Künstlern wird dieses Programm bestritten? „Wir sind spezialisiert auf Künstler, deren Werke Optimismus und Lebensfreude ausstrahlen“, so Bernhard Feil.

Udo Lindenberg, Peter Gaymann, Anne Geddes und James Rizzi sind die Stars der vier Premieren-Ausstellungen in diesem Jahr. Sie alle stehen mit ihren Biografien und ihren Kreationen für Lebensfreude und ein friedliches Miteinander. Sie bringen die Besucher mit ihrer Kunst zum Schmunzeln und Nachdenken. Im NKT wird die gezeigte Kunst zudem in die Lebenswelten der Künstler eingebettet und die Ausstellungen werden multimedial erweitert.

Ein weiterer Höhepunkt im NKT: im Herbst wird das Rizzi-Atelier als ständige Ausstellung eröffnet. Der Kunstverlag Art 28 besitzt die weltweit größte Rizzi-Sammlung. Gleiches gilt auch für die Künstler Janosch und Otmar Alt. Man darf also gespannt darauf sein, was der Tübinger Kultur-Kalender dank des Neuen Kunstmuseums in Zukunft alles bereithält.

Stefan Simon hat Kunstgeschichte und klassische Archäologie studiert und arbeitet als freier Autor und Kurator.

Udo Lindenberg
8.3. – 15.6.2025
Neues Kunstmuseum Tübingen
Schaffhausenstr. 123
D-72072 Tübingen
Tel.: +49-7071-977310
Täglich 10 – 18 Uhr
www.n-k-t.de