Üben, üben, üben. – „Zeichenunterricht“ in der Graphischen Sammlung ETH Zürich

8.11. – 22.12.2017 und 3. – 21.1.2018 | ETH Zürich, Graphische Sammlung

Pietro Francesco Alberti, Akademie der Maler, 1600–1630. Graphische Sammlung ETH Zürich.

 

von Julia Behrens //

 

Die Zeichenstudie ist seit der Renaissance Grundlage jeder klassischen künstlerischen Ausbildung. Für mehrere Jahrhunderte eignen sich angehende Meister der Malerei, Bildhauerei und Baukunst die Welt mit Kohle, Rötel, Tinte oder Graphit an. Auch die Studenten der Architektur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich werden heute wieder im Handzeichnen unterwiesen. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der zur ETH gehörigen Graphischen Sammlung werden diese Studien nun zusammen mit einer Reihe wertvoller Radierungen, Holz- und Kupferstiche zum Thema „Zeichenunterricht“ ausgestellt.

Dazu gehören zum Beispiel die Darstellung einer Proportionsstudie von Albrecht Dürer, zahlreiche Akademie- und Werkstattszenen aus Renaissance und Barock sowie Blätter aus Zeichen- und Vorlagenbüchern, die einen vertieften Einblick in die Praxis des Kunststudiums vermitteln. Gegliedert wird die Schau nach unterschiedlichen Stadien der Ausbildung, vom Studium der Antike über die Auseinandersetzung mit Geometrie und Anatomie bis hin zur Arbeit mit dem Akt und dem Studium von Landschaft und Natur. Einmal mehr wird daran deutlich, wie viel „Hand“-Werk der professionellen künstlerischen Erziehung zugrunde lag. Passend zum Status der Graphischen Sammlung als Lehrinstrument zeichnen Studenten des Kunsthistorischen Instituts der Universität Zürich verantwortlich für die Auswahl und Hängung der Exponate.

 

Zeichenunterricht
von der Künstlerausbildung […] seit 1500
8.11. – 22.12.2017 + 3. – 21.1.2018, ETH Zürich Graphische Sammlung
Rämistr. 101, HG E 52, CH-8092 Zürich
Tel.: +41-44-6324046
täglich 10 – 16:45 Uhr
Eintritt frei
www.gs.ethz.ch

 

Text aus der kunst:art 58

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